Holzblasinstrumente

Zu den Holzblasinstrumenten gehören alle Flöten, Oboe, Klarinette und Saxophon.

Blockflöte

Im Italienischen nennt man sie Flauto dolce – die süße, zarte Flöte. Die Blockflöte ist eines der ältesten Musikinstrumente der Menschheit – schon vor 9000 Jahren spielten die Menschen auf Knochenflöten.

Seitdem hat die Blockflöte in ihrer Bedeutung eine wechselvolle Geschichte hinter sich. In der Renaissance brauchte man sie als Ensembleinstrument, in der Barockzeit wurde sie als virtuoses Soloinstrument geschätzt und war das Modeinstrument schlechthin. In der Klassik und Romantik geriet sie in Vergessenheit, weil sich die Querflöte mit ihrem kräftigeren Klang durchsetzte. Erst im 20.Jahrhundert entdeckte man sie wieder und lernte ihre Vielseitigkeit schätzen.

Auf der einen Seite eignet sie sich aufgrund der leichten Tonerzeugung, der relativ leichten Handhabe und der günstigen Anschaffungskosten als Anfangsinstrument. Später lernt der Blockflötist beim Spielen der größeren und tiefen Blockflöteninstrumente die ganze Bandbreite dieses Instruments kennen – vom Spielen im Ensemble bis zum virtuosen Soloinstrument.

Infos

Einstiegsalter:

ab 5 Jahren

 

Unterrichtsformen:

Einzel- und Gruppenunterricht 


Querflöte

Die Querflöte gehört zu den Holzblasinstrumenten, da sie noch bis weit ins 19.Jahrhundert hinein aus Holz hergestellt wurde. Heute sind Querflöten meist aus Neusilber und Silber aber auch aus Gold, Palladium oder Platin. Zur Familie der Querflöte gehört die am meisten gespielte große Querflöte in C. Die kleine Querflöte, die Piccolo-Flöte ist eine Oktave höher gestimmt. Weitere Instrumente aus der Familie sind die Altquerflöte in G und die Bassquerflöte. Diese Instrumente werden in Flötenensembles, im Sinfonieorchester, im Jazz und in der zeitgenössischen Musik eingesetzt. Den ersten Ton probieren wir am besten mit dem Kopfstück alleine. Er wird „Mit einem Lächeln auf den Lippen“ angesetzt und wir blasen auf die gegenüberliegende Mundlochkante - ähnlich wie beim Flaschen blasen. Die aufrechte, natürliche Haltung und die richtige Atemtechnik sind Grundvoraussetzungen für schönes Spielen.

Was kann ich mit dem Instrument machen?

Die Querflöte kann man für sich alleine, in verschiedenen Ensembles der Jugendmusikschule und in unseren Orchestern spielen. Auch unser Kooperationspartner der Musikverein freut sich, wenn die Jugendkapelle weiteren Bläser - Nachwuchs bekommt. Im Unterricht wird der Schüler nach einer Querflötenschule unterrichtet, mit kleinen Werken bekannter Meister, Stücke aus verschiedenen Ländern, Fingerübungen, Tonleitern und Etüden. Eine CD mit Hörbeispielen und Mitspielstücken ist hilfreich beim Üben. Zusätzliche Unterrichtsliteratur aus Barock, Klassik und Romantik sowie Hefte aus dem Jazz – und Popbereich und Melodien aus Film und Musicals ergänzen das Angebot. 

 

Infos

Einstiegsalter:

Durch den Einsatz einer Kinderquerflöte (Neusilber versilberte, kürzere und deshalb leichtere Querflöte mit gebogenem Kopf) kann schon im Alter von ca. 8 Jahren mit dem Querflötenunterricht begonnen werden, je nach Körpergröße. Im Einzelfall wird ausprobiert, ob die Finger die Klappen bequem erreichen können. 

 

Unterrichtsformen:

Einzel- und Gruppenunterricht

 

 


Klarinette

Die Klarinette gehört zur Familie der Holzblasinstrumente und ist ihres großen Tonumfangs und der Vielfalt der Klangfarben wegen eines der vielseitigsten Blasinstrumente überhaupt. Die Tonerzeugung erfolgt durch ein am Mundstück befestigtes Rohrblatt, welches durch die Anblasluft in Schwingung versetzt wird.

Die Klarinette wurde Anfang des 18. Jh. von dem Nürnberger Instrumentenbauer Johann Denner auf der Grundlage des französischen „Chalumeau“ entwickelt. Sie wird im klassischen Sinfonieorchester, in der Kammermusik und im Blasorchester, in Bigbands, Jazzbands und der Tanzmusik verwendet. Außerdem ist die Klarinette als Soloinstrument durch alle Epochen sehr beliebt.

Infos

Einstiegsalter:

Das Einstiegsalter ist abhängig von der körperlichen Entwicklung – in der Regel mit der Einschulung.

 

Unterrichtsformen:

Einzel- und Gruppenunterricht

 

 


Saxophon

Die Geschichte des Saxophons begann 1840 in Brüssel. Adolphe Sax, ein Erfindergenie, erfand und entwickelte das nach ihm benannte Instrument. Adolphe Sax lebte von 1814 bis 1894.

Das Saxophon wird in 8 verschiedenen Größen gebaut, vom Sopranino bis zum Subkontrabass. Am häufigsten kommen jedoch das Alt- und das Tenorsaxophon vor. Obwohl das Saxophon aus Messing hergestellt wird, zählt es dennoch zu den Holzblasinstrumenten, da der Ton, wie bei der Klarinette, mit einem Rohrblatt erzeugt wird. Nach Ablauf der Patentrechte von Adolphe Sax im Jahre 1866 machten sich auch andere Hersteller an den Bau des Instruments, was zu technischen und auch klanglichen Änderungen führte.

Das heutige Saxophon ist in seinen Ausdrucksformen sehr flexibel und passt sich ganz dem Charakter seines Spielers an, egal ob im  Blasorchester, Ensemble oder Solo, klassisch, jazzig oder poppig – alles ist möglich!

Bei einem frühen Beginn kann dem Start des Saxophonspiels bei Bedarf die Saxonett – ein blockflötenähnliches Instrument mit Klarinettenmundstück – vorgezogen werden, um erste Erfahrungen mit einem Mundstück zu machen, das bei den Instrumenten Klarinette und Saxophon sehr ähnlich ist. Besonders für sehr junge Schüler ist diese Reihenfolge zu empfehlen.

Zudem sollte das Kind kräftig genug sein, um das Saxophon halten zu können, ohne Rückenprobleme zu bekommen. Diese Voraussetzungen für den Anfang auf dem Saxophon erfüllen manche Kinder schon mit 8 Jahren, andere erst mit 10 Jahren. Unsere Lehrer können Sie hierbei beraten. Für den Unterricht sind keine musikalischen Vorkenntnisse erforderlich.

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Einstiegsalter:

8–10 Jahre

 

Unterrichtsformen:

Einzel- und Gruppenunterricht 

 

 


Oboe

Ihr Name leitet sich ab von frz. hautbois – hohes, bzw. lautes Holz. Sie gehört zur Familie der Doppelrohrblattinstrumente, d.h. beim Mundstück, dem sogenannten Rohr, schwingen zwei Lamellen aus Schilfrohr aufeinander.

Schon vor ca. 4000 Jahren spielte man in verschiedenen Ländern auf Instrumenten, die der Oboe sehr ähnlich waren. Im Mittelalter kannte man die Schalmei, aus der sich die heutige Oboe entwickelte. Seit der Barockzeit wird sie in Europa sehr als Soloinstrument geschätzt und fand ihren festen Platz im Orchester. Bach setzte sie in vielen seiner Kirchenkantaten ein. Im Laufe der Zeit entwickelte sich der Klappenmechanismus, der die Griffweise immer mehr vereinfachte.

Neben dem solistischen Spiel haben Oboisten viele Möglichkeiten als begehrte Spieler in Sinfonieorchestern, Blasorchestern oder Kammermusikensembles.

Infos

Einstiegsalter:

Das Einstiegsalter bei der Oboe liegt bei ca. 10 Jahren. Hat ein Kind vorher schon Blockflöte gespielt, so hat es Vorteile, aber es ist keine Grundvoraussetzung für das Erlernen der Oboe.

 

Unterrichtsformen:

Einzel- und Gruppenunterricht